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18.07.2025
SEELENLAUTE-Zeitung 72 print & online
Sommerausgabe 2025 der Selbsthilfezeitung für seelische GesundheitSaarbrücken/Merzig/Saarburg (Herausgeber-PM). Die neue, farbig illustrierte SeelenLaute 72 - mit Erscheinungsdatum der Printausgabe 1. August 2025 - wird überregional verteilt, verschickt und ausgelegt. Die Digitalausgabe ist vorab seit 18. Juli gratis im Netz als PDF downloadbar.
INHALT: SeelenWorte RLP auf Rheinland-Pfalz-Tag in Neustadt a. d. Wstr. – Selbsthilfe-Point Seelische Gesundheit mit Beratung, Zeitung, Büchern & Outsider Art gut besucht (Großer Foto-Nachbericht) / Foto-Nachberichte: „Meine Wurzeln“ frei gemalt – Selbsthilfenachmittag im MGH Saarburg; Selbsthilfe meets Poetry Slam #3 in Saarbrücken – Kai Bosch aus Stuttgart war im Juni bei SeelenLaute Saar / friere – Lyrik von Wolfgang Hille / Plakat zum Tag der Selbsthilfe 16.9. mit SeelenLaute-Veranstaltung (Doppel-Workshop und Infostand) in Losheim am See / Weltgesundheitsorganisation pocht auf Stärkung der Betroffenenrechte: Paradigmenwechsel bei der WHO – Plädoyer gegen zwangsweise Elektroschocks. Psychosoziale Patientenverfügung als Schutz (Gastbeitrag Peter Lehmann) / Gelungener länderübergreifender Selbsthilfenachmittag im Schammat Trier (Foto-Nachbericht) / Jahreskalender, Termine, SelbsthilfeInfo / Befürwortung der neuen WHO-Richtlinie aus Saarland und Rheinland-Pfalz: Umsetzung muss jetzt erfolgen (Statement) / Psychiatrie in Westafrika: Ausstellung in Göppingen / Impressum.
SEELENLAUTE – Die Selbsthilfezeitung für seelische Gesundheit im deutschsprachigen Raum, von der Saar. Kritisch, undogmatisch, unabhängig und für alle Interessierten. Schwerpunktthema 2025: „Vielfältig, kreativ, inklusiv – macht uns stark“. Erscheint 5-6 x im Jahr, gefördert in Rheinland-Pfalz projektbezogen im Verbund von Betriebskrankenkassen sowie in der Bewerbung und Verteilung ergänzend aus Mitteln der GKV-Selbsthilfe-Gemeinschaftsförderung Saarland und des Landkreis Merzig-Wadern. Die Zeitung wird von den Selbsthilfen SeelenWorte RLP und SeelenLaute Saar herausgegeben, print an Saar, Mosel, Rhein, sowie im gesamten deutschsprachigen Lesegebiet auf Spendenbasis verbreitet und zusammen mit der Online-Ausgabe von mehreren tausend Leser*innen eines breiten, stetig wachsenden Publikums gelesen. Druckauflage (mit bedarfsweisen Nachdrucken) über 4.000 verteilte Ex. im Jahr.
POSTBEZUG Printausgabe: 5er-Paket frei Haus für Vereine, Einrichtungen, Praxen, Selbsthilfen gegen Spende 15 €. BESTELLUNGEN Email-schriftlich (Anschrift nicht vergessen!) an sh_seelenlaute-saar@email.de, nach Überweisung aufs Kto. SH SeelenLaute, IBAN DE 56 5935 0110 1370 2137 44 oder in Briefmarken im Brief an SEELENLAUTE, Postfach 10 12 26, 66302 Völklingen. Für private Einzelpersonen Abo-Postbezug generell kostenlos (bis auf Widerruf) – unterstützende Spende erbeten.
• Die aktuelle Online-Ausgabe ist kostenfrei über nachstehenden autorisierten PDF-Link zu lesen: weitere Informationen (PDF)
INHALT: SeelenWorte RLP auf Rheinland-Pfalz-Tag in Neustadt a. d. Wstr. – Selbsthilfe-Point Seelische Gesundheit mit Beratung, Zeitung, Büchern & Outsider Art gut besucht (Großer Foto-Nachbericht) / Foto-Nachberichte: „Meine Wurzeln“ frei gemalt – Selbsthilfenachmittag im MGH Saarburg; Selbsthilfe meets Poetry Slam #3 in Saarbrücken – Kai Bosch aus Stuttgart war im Juni bei SeelenLaute Saar / friere – Lyrik von Wolfgang Hille / Plakat zum Tag der Selbsthilfe 16.9. mit SeelenLaute-Veranstaltung (Doppel-Workshop und Infostand) in Losheim am See / Weltgesundheitsorganisation pocht auf Stärkung der Betroffenenrechte: Paradigmenwechsel bei der WHO – Plädoyer gegen zwangsweise Elektroschocks. Psychosoziale Patientenverfügung als Schutz (Gastbeitrag Peter Lehmann) / Gelungener länderübergreifender Selbsthilfenachmittag im Schammat Trier (Foto-Nachbericht) / Jahreskalender, Termine, SelbsthilfeInfo / Befürwortung der neuen WHO-Richtlinie aus Saarland und Rheinland-Pfalz: Umsetzung muss jetzt erfolgen (Statement) / Psychiatrie in Westafrika: Ausstellung in Göppingen / Impressum.
SEELENLAUTE – Die Selbsthilfezeitung für seelische Gesundheit im deutschsprachigen Raum, von der Saar. Kritisch, undogmatisch, unabhängig und für alle Interessierten. Schwerpunktthema 2025: „Vielfältig, kreativ, inklusiv – macht uns stark“. Erscheint 5-6 x im Jahr, gefördert in Rheinland-Pfalz projektbezogen im Verbund von Betriebskrankenkassen sowie in der Bewerbung und Verteilung ergänzend aus Mitteln der GKV-Selbsthilfe-Gemeinschaftsförderung Saarland und des Landkreis Merzig-Wadern. Die Zeitung wird von den Selbsthilfen SeelenWorte RLP und SeelenLaute Saar herausgegeben, print an Saar, Mosel, Rhein, sowie im gesamten deutschsprachigen Lesegebiet auf Spendenbasis verbreitet und zusammen mit der Online-Ausgabe von mehreren tausend Leser*innen eines breiten, stetig wachsenden Publikums gelesen. Druckauflage (mit bedarfsweisen Nachdrucken) über 4.000 verteilte Ex. im Jahr.
POSTBEZUG Printausgabe: 5er-Paket frei Haus für Vereine, Einrichtungen, Praxen, Selbsthilfen gegen Spende 15 €. BESTELLUNGEN Email-schriftlich (Anschrift nicht vergessen!) an sh_seelenlaute-saar@email.de, nach Überweisung aufs Kto. SH SeelenLaute, IBAN DE 56 5935 0110 1370 2137 44 oder in Briefmarken im Brief an SEELENLAUTE, Postfach 10 12 26, 66302 Völklingen. Für private Einzelpersonen Abo-Postbezug generell kostenlos (bis auf Widerruf) – unterstützende Spende erbeten.
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09.07.2025
Živé vize z prachu ulice – Vivid Visions from the Dust of the Street
Galerie Art brut Praha zeigt Werke von Kashinath ChawanInspiriert von einer ungewöhnlichen persönlichen Begegnung des Ausstellungskurators und Galeriegründers Vladimír Drábeg ist die 31. Ausstellung der Galerie Art Brut Praha. Der präsentierte indische Künstler Kashinath Chawan (geb. um 1950) wird von ihm als „stille Kraft“ beschrieben: Seine Augen leuchten, wenn sich jemand für seine Zeichnungen interessiert – bis dahin scheint er nur zu warten. Er ist Analphabet und reich an Lebenserfahrung. Für ihn zählen der Akt des Schaffens und die Momente, in denen jemand auf seine Kunst aufmerksam wird.
Die Ausstellung in Prag zeigt siebzehn von Kashinaths Arbeiten aus diesem Jahr. Die Werke entstehen auf der Straße. Für seine Zeichnungen verwendet er Kugelschreiber auf zerrissenen Schuhkartons oder gebrauchtem, zerschnittenen Papier, das er auf der Straße findet. Chawans Familie gehört zur Schuhmacherkaste. Schon sein Großvater und sein Vater haben diese Tätigkeit ausgeübt und er selbst ist seit seinem 15. Lebensjahr damit beschäftigt. Am Nachmittag, wenn die Kunden knapp sind, widmet er sich seinen Zeichnungen, in denen er hinduistische Gottheiten, Figuren aus den berühmten Epen Mahabharata und Ramayana, politische Persönlichkeiten oder einen Bollywood-Filmstar darstellt. Seine Kunst findet man heute beispielsweise im The Museum of Everything (England), in der Collection abcd von Bruno Decharme (Frankreich) oder in der Hannah Rieger-Sammlung (Österreich).
Zu sehen vom 10. Juli bis 6. September 2025 in der Galerie Art brut Praha, Dittrichova Straße (Zderaz), 120 00 Praha 2 in Tschechien
www.artbrutpraha.czDie Ausstellung in Prag zeigt siebzehn von Kashinaths Arbeiten aus diesem Jahr. Die Werke entstehen auf der Straße. Für seine Zeichnungen verwendet er Kugelschreiber auf zerrissenen Schuhkartons oder gebrauchtem, zerschnittenen Papier, das er auf der Straße findet. Chawans Familie gehört zur Schuhmacherkaste. Schon sein Großvater und sein Vater haben diese Tätigkeit ausgeübt und er selbst ist seit seinem 15. Lebensjahr damit beschäftigt. Am Nachmittag, wenn die Kunden knapp sind, widmet er sich seinen Zeichnungen, in denen er hinduistische Gottheiten, Figuren aus den berühmten Epen Mahabharata und Ramayana, politische Persönlichkeiten oder einen Bollywood-Filmstar darstellt. Seine Kunst findet man heute beispielsweise im The Museum of Everything (England), in der Collection abcd von Bruno Decharme (Frankreich) oder in der Hannah Rieger-Sammlung (Österreich).
Zu sehen vom 10. Juli bis 6. September 2025 in der Galerie Art brut Praha, Dittrichova Straße (Zderaz), 120 00 Praha 2 in Tschechien

07.07.2025
Art Brut als Kontrast im feudalen Kaisergang
45 Werke aus der Sammlung Hannah Rieger im Stift MelkDer Kaisergang im Benediktinerstift Melk, das in der niederösterreichischen Welterberegion Wachau liegt, bietet der Art Brut erstmals einen Raum. Der den Kaiserzimmern vorgelagerte Kaisergang, einst zur Beherbergung hoheitlicher Gäste bestimmt, bildet den Rahmen für die besondere Dramaturgie der Ausstellung, die von Hans Hoffer, Präsident GLOBART, kuratiert wurde. Pater Ludwig Wenzl OSB, Leiter Kultur & Tourismus im Stift Melk (PM): „Die Platzierung von Art Brut, oft am Rand des offiziellen Kunstbetriebs entstanden, in einem Bereich, der traditionell imperialer Repräsentation diente, ist ein bewusstes Zeichen der Würdigung und Aufwertung".
45 Werke der Art Brut (darunter 33 aus Gugging) sind jetzt zwischen den Herrscherporträts der Babenberger und Habsburger positioniert. Den Kontrast zur akademischen Auftragskunst für Adel und Kirche macht Art Brut hier in besonderer Weise deutlich. Der Fokus ist auf die Qualität des künstlerischen Ausdrucks gerichtet und nicht auf den sozialen Status oder den psychischen Zustand der Künstler:innen. Dem Gesamtkunstwerk Stift Melk wird ergo das Fragile und Randständige der sogenannten Außenseiterkunst gegenübergestellt. Automatisch entsteht ein kritischer Dialog mit dem Umfeld. Die 24 Künstler:innen der Ausstellung sind Laila Bachtiar (*1971, Österreich), Ida Buchmann (1911 – 2001, Schweiz), Aloïse Corbaz (1886 – 1964, Schweiz), Franz Gableck (1910 – 1974, Österreich), Johann Hauser (1926 – 1994, Österreich), Ernst Herbeck (1920 – 1991, Österreich), Magalí Herrera (1914 – 1992, Uruguay), Franz Kernbeis (1935 – 2019, Österreich), Johann Korec (1937 – 2008, Österreich), Michel Nedjar (*1947, Frankreich), Misleidys Castillo Pedroso (*1985, Kuba),Michaela Polacek (*1972, Österreich), Otto Prinz (1906 – 1980, Österreich), Heinrich Reisenbauer (1938 – 2025, Österreich), Karl Reisenbauer (*1940, Österreich), Karoline Rosskopf (1911 – ?, Österreich), Arnold Schmidt (*1959, Österreich), Harald Stoffers (*1961, Deutschland), Johann Scheiböck (1905 – ?, Österreich), Takuya Tamura (*1992, Japan), Oswald Tschirtner (1920 – 2007, Österreich), Karl Vondal (1953 – 2024, Österreich), Josef Wittlich (1903 – 1982, Deutschland) und Erich Zittra (1915 – 1980, Österreich).
Art Brut-Künstler:innen arbeiten überwiegend autodidaktisch. Sie schaffen unverfälschte Kunst außerhalb des kulturellen Milieus. Der historische Begriff wurde von Jean Dubuffet nach dem Zweiten Weltkrieg für diese Kunst, die er auch sammelte, eingeführt. Brut-Kunst bedeutet radikale Individualität jenseits des Mainstreams. Ihre Schöpfer folgen einem inneren Drang, einer Mission oder Obsession, mit eigener Formensprache. Die Sammlung Hannah Rieger (www.livinginartbrut.com) hat einen Schwerpunkt in der Tradition von Gugging, dem österreichischen Art Brut-Zentrum, und ist international ausgerichtet. Sie ist seit 1991 auf rund 550 Arbeiten gewachsen und zählt zu den großen spezialisierten Art Brut-Sammlungen in Österreich.
Die Ausstellung „Art Brut im Kaisergang“ ist vom 26. Juni bis 1. September 2025 täglich, jedoch nur im Rahmen der Stiftsbesichtigung von 9 bis 18 Uhr zu sehen. Kaisergang/Stift Melk, Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1, A-3390 Melk, Österreich. Online-Katalog kostenlos zur Ansicht unter dem angegebenen Website-Link als PDF. Unser Bild zeigt eine Arbeit von Josef Wittlich, ausgestellt im Musée d´Arts Brut, Singulier & Autres in Montpellier. (Foto: Archiv G. Peitz, 2018)
www.livinginartbrut.com/images/Publikationen/ArtBrutimKaisergang_Katalog.pdf 45 Werke der Art Brut (darunter 33 aus Gugging) sind jetzt zwischen den Herrscherporträts der Babenberger und Habsburger positioniert. Den Kontrast zur akademischen Auftragskunst für Adel und Kirche macht Art Brut hier in besonderer Weise deutlich. Der Fokus ist auf die Qualität des künstlerischen Ausdrucks gerichtet und nicht auf den sozialen Status oder den psychischen Zustand der Künstler:innen. Dem Gesamtkunstwerk Stift Melk wird ergo das Fragile und Randständige der sogenannten Außenseiterkunst gegenübergestellt. Automatisch entsteht ein kritischer Dialog mit dem Umfeld. Die 24 Künstler:innen der Ausstellung sind Laila Bachtiar (*1971, Österreich), Ida Buchmann (1911 – 2001, Schweiz), Aloïse Corbaz (1886 – 1964, Schweiz), Franz Gableck (1910 – 1974, Österreich), Johann Hauser (1926 – 1994, Österreich), Ernst Herbeck (1920 – 1991, Österreich), Magalí Herrera (1914 – 1992, Uruguay), Franz Kernbeis (1935 – 2019, Österreich), Johann Korec (1937 – 2008, Österreich), Michel Nedjar (*1947, Frankreich), Misleidys Castillo Pedroso (*1985, Kuba),Michaela Polacek (*1972, Österreich), Otto Prinz (1906 – 1980, Österreich), Heinrich Reisenbauer (1938 – 2025, Österreich), Karl Reisenbauer (*1940, Österreich), Karoline Rosskopf (1911 – ?, Österreich), Arnold Schmidt (*1959, Österreich), Harald Stoffers (*1961, Deutschland), Johann Scheiböck (1905 – ?, Österreich), Takuya Tamura (*1992, Japan), Oswald Tschirtner (1920 – 2007, Österreich), Karl Vondal (1953 – 2024, Österreich), Josef Wittlich (1903 – 1982, Deutschland) und Erich Zittra (1915 – 1980, Österreich).
Art Brut-Künstler:innen arbeiten überwiegend autodidaktisch. Sie schaffen unverfälschte Kunst außerhalb des kulturellen Milieus. Der historische Begriff wurde von Jean Dubuffet nach dem Zweiten Weltkrieg für diese Kunst, die er auch sammelte, eingeführt. Brut-Kunst bedeutet radikale Individualität jenseits des Mainstreams. Ihre Schöpfer folgen einem inneren Drang, einer Mission oder Obsession, mit eigener Formensprache. Die Sammlung Hannah Rieger (www.livinginartbrut.com) hat einen Schwerpunkt in der Tradition von Gugging, dem österreichischen Art Brut-Zentrum, und ist international ausgerichtet. Sie ist seit 1991 auf rund 550 Arbeiten gewachsen und zählt zu den großen spezialisierten Art Brut-Sammlungen in Österreich.
Die Ausstellung „Art Brut im Kaisergang“ ist vom 26. Juni bis 1. September 2025 täglich, jedoch nur im Rahmen der Stiftsbesichtigung von 9 bis 18 Uhr zu sehen. Kaisergang/Stift Melk, Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1, A-3390 Melk, Österreich. Online-Katalog kostenlos zur Ansicht unter dem angegebenen Website-Link als PDF. Unser Bild zeigt eine Arbeit von Josef Wittlich, ausgestellt im Musée d´Arts Brut, Singulier & Autres in Montpellier. (Foto: Archiv G. Peitz, 2018)