Nachrichten
07.12.2020
Londoner Gallery of Everything wieder geöffnet
Im Dezember Werke von Sister Gertrude Morgan zu sehenLondon. Während in Deutschland nach den aktuell gültigen Pandemieschutz-Verordnungen mit dem in diesem Bereich etwas fragwürdigen Öffnungsverbot für Museen und Kulturhäuser das Grundrecht der Kunstfreiheit offiziell geringer gewährleistet wird als die Religionsfreiheit und die Freiheit des Handels, sind z.B. in England Kultureinrichtungen (unter Infektionsschutz-Auflagen) wieder geöffnet und persönlich zugänglich.
So zeigt die Londoner Gallery of Everything (Chiltern Street) im Dezember Außenseiterkunst von Sister Gertrude Morgan („The Everlasting Gospel Mission“). Weitere Informationen auf der Website.
- Foto: Press Release / Info Raw Vision -
www.gallevery.comSo zeigt die Londoner Gallery of Everything (Chiltern Street) im Dezember Außenseiterkunst von Sister Gertrude Morgan („The Everlasting Gospel Mission“). Weitere Informationen auf der Website.
- Foto: Press Release / Info Raw Vision -
05.12.2020
Berliner Galerie ART CRU zeigt Sonja Halbfass
Online-Ausstellung bis Januar 2021Berlin. Ausgewählte Arbeiten aus 25 Jahren Schaffen der hessischen Outsider Art-Künstlerin Sonja Halbfass (geb. 1968) sind von November 2020 bis 21. Januar 2021 in einer Online-Ausstellung der Berliner Galerie ART CRU zu sehen. Halbfass wuchs in einem akademischen Haushalt in den USA und Deutschland auf und war schon früh künstlerisch ambitioniert. Nach einer Krankheitsdiagnose plus Hospitalisierung im Alter von 18 wechselte sie zum Studium der Psychologie. Seit 1989 lebt sie wieder in Deutschland, in geschützten Wohnformen.
Die surrealistisch anmutenden Bildwerke (meist in Acryl oder Mischtechnik gearbeitet) wirken wie Botschaften aus ein anderen Welt und tragen Züge von Pop bis Psychedelic Art, changierend zwischen Impression und Expression.
Galerie ART CRU Berlin ist die erste Berliner Galerie, die sich (seit 2008) auf Kunst von Menschen mit Handicaps und psychischen Ausnahmeerfahrungen konzentriert. Ziel der Galerie ist es, diese Künstler, die meist Autodidakten sind und außerhalb des etablierten Kunstbetriebs stehen, zu fördern und zu präsentieren. Träger ist der gemeinnützige Verein PS-Art e.V. Berlin. Die Galerie ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und im Landesverband der Berliner Galerien. Weitere Informationen auf der Website.
www.art-cru.deDie surrealistisch anmutenden Bildwerke (meist in Acryl oder Mischtechnik gearbeitet) wirken wie Botschaften aus ein anderen Welt und tragen Züge von Pop bis Psychedelic Art, changierend zwischen Impression und Expression.
Galerie ART CRU Berlin ist die erste Berliner Galerie, die sich (seit 2008) auf Kunst von Menschen mit Handicaps und psychischen Ausnahmeerfahrungen konzentriert. Ziel der Galerie ist es, diese Künstler, die meist Autodidakten sind und außerhalb des etablierten Kunstbetriebs stehen, zu fördern und zu präsentieren. Träger ist der gemeinnützige Verein PS-Art e.V. Berlin. Die Galerie ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und im Landesverband der Berliner Galerien. Weitere Informationen auf der Website.
01.12.2020
Meister der Stadtlandschaft
Die Stadtplan-Kunst von Daniel MoserDer 1983 in Neuenbürg (bei Pforzheim) geborene Künstler Daniel Moser zeichnet gerne illustrierte Karten von Städten, in denen er niemals war. Seine Vorstellung nährt sich dabei vorwiegend aus dem Fernsehen und dem Internet.
Der virtuose Outsider Artist leidet unter anderem an einer starken Einschränkung des Sehvermögens. Er erkennt seine Umgebung nur teilweise, im Ausschnitt einer Röhre, eines Tunnels. Um die fehlende Perspektive zu kompensieren, scannt er unglaublich schnell die Bilder auf Fernseh- oder Computerbildschirmen und vervollständigt seine Eindrücke durch seine hochspezielle Erinnerungskraft. Schließlich ist die künstlerische Darstellung das Ergebnis einer surreal angereicherten Wahrnehmung aus erlebter Wirklichkeit und Medienbildern.
IN PARIS FÄHRT DIE NÜRNBERGER STRAßENBAHN
Seine Stadtansichten bestehen gleichermaßen aus Architektur und sozialem Raum, als Botschaft und Interaktion: Die Stadt spricht durch zahllose Hinweis- und Warnschilder, Protagonisten kommentieren das Geschehen mittels Sprechblasen. In die Zeichnungen fremder Städte transportiert Daniel Ironie-sympathisch typische Erscheinungen seiner Erfahrungswelt: In Boston taucht schier eine ALDI-Filiale auf, eine Adler-Lokomotive dampft durch Detroit und in Paris verkehrt die Nürnberger Straßenbahn. Unser Bild zeigt das komplexe Werk "Paris" (120 x 170 cm, 2013-16, 16-teilig, Faserstift auf Papier), vorgestellt von KUNSTRAUM in Paris, Oktober 2019.
Der Künstler ist stolz auf seine Werke und präsentiert sich selbst auf seiner Website https://www.mosdandjrvr.de/. Seine Bilder wurden bereits katalogisiert. So war er Teilnehmer der Projekte „Annäherungen“ der FAU Erlangen Nürnberg und „Menschenrechte“ des bfw Nürnberg (beide 2014). Seine Arbeiten wurden 2019 viel beachtet auf der Outsider Art-Messe in Paris ausgestellt. Im Frühjahr/Sommer 2020 war eine Auswahl von Exponaten im Kunst Museum Oulu in Finnland zu sehen und noch bis März 2021 ist er dort mit Bildern im Kunst Museum Hämeenlinna präsent.
Daniel Moser wohnt heute in Fürth und arbeitet im Atelierprojekt KUNSTRAUM der WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg gGmbH, das ihn auch galleristisch vertritt. Weitere Infos und Kontakt unter der angegebenen Website bzw. c/o Lutz Krutein und Christian Vittinghoff, Tel. +49 911 5 87 93 / 310, E-Mail: kruteinl@lhnbg.de
- Mit Dank an die Atelierbetreiber für zur Verfügung gestelltes Informationsmaterial zum Künstler. Foto: G. Peitz, Archiv BKS Saar (OAF Paris 2019) -
www.lhnbg.de/informieren/arbeiten/werkstadt/kunst-werk-kunstraumDer virtuose Outsider Artist leidet unter anderem an einer starken Einschränkung des Sehvermögens. Er erkennt seine Umgebung nur teilweise, im Ausschnitt einer Röhre, eines Tunnels. Um die fehlende Perspektive zu kompensieren, scannt er unglaublich schnell die Bilder auf Fernseh- oder Computerbildschirmen und vervollständigt seine Eindrücke durch seine hochspezielle Erinnerungskraft. Schließlich ist die künstlerische Darstellung das Ergebnis einer surreal angereicherten Wahrnehmung aus erlebter Wirklichkeit und Medienbildern.
IN PARIS FÄHRT DIE NÜRNBERGER STRAßENBAHN
Seine Stadtansichten bestehen gleichermaßen aus Architektur und sozialem Raum, als Botschaft und Interaktion: Die Stadt spricht durch zahllose Hinweis- und Warnschilder, Protagonisten kommentieren das Geschehen mittels Sprechblasen. In die Zeichnungen fremder Städte transportiert Daniel Ironie-sympathisch typische Erscheinungen seiner Erfahrungswelt: In Boston taucht schier eine ALDI-Filiale auf, eine Adler-Lokomotive dampft durch Detroit und in Paris verkehrt die Nürnberger Straßenbahn. Unser Bild zeigt das komplexe Werk "Paris" (120 x 170 cm, 2013-16, 16-teilig, Faserstift auf Papier), vorgestellt von KUNSTRAUM in Paris, Oktober 2019.
Der Künstler ist stolz auf seine Werke und präsentiert sich selbst auf seiner Website https://www.mosdandjrvr.de/. Seine Bilder wurden bereits katalogisiert. So war er Teilnehmer der Projekte „Annäherungen“ der FAU Erlangen Nürnberg und „Menschenrechte“ des bfw Nürnberg (beide 2014). Seine Arbeiten wurden 2019 viel beachtet auf der Outsider Art-Messe in Paris ausgestellt. Im Frühjahr/Sommer 2020 war eine Auswahl von Exponaten im Kunst Museum Oulu in Finnland zu sehen und noch bis März 2021 ist er dort mit Bildern im Kunst Museum Hämeenlinna präsent.
Daniel Moser wohnt heute in Fürth und arbeitet im Atelierprojekt KUNSTRAUM der WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg gGmbH, das ihn auch galleristisch vertritt. Weitere Infos und Kontakt unter der angegebenen Website bzw. c/o Lutz Krutein und Christian Vittinghoff, Tel. +49 911 5 87 93 / 310, E-Mail: kruteinl@lhnbg.de
- Mit Dank an die Atelierbetreiber für zur Verfügung gestelltes Informationsmaterial zum Künstler. Foto: G. Peitz, Archiv BKS Saar (OAF Paris 2019) -