Nachrichten
17.04.2023
Art-Transmitter informierte in Junglinster über Outsider Art
Mehrere tausend Besucher kamen zur siebten Art’Lënster in LuxemburgMehrere tausend Gäste besuchten am Wochenende 15./16. April 2023 die öffentlich organisierte internationale Ausstellungs- und Verkaufsmesse Art‘Lënster im luxemburgischen Junglinster, veranstaltet von der Commission des Affaires Culturelles der durch die alten Sendeanlagen und Antennen von Radio Luxemburg bekannten Gemeinde.
An zwölf, mit einem kostenlosen Navette-Pendelbus verbundenen Standorten, präsentierten sich über 125 Kunstschaffende der Großregion mit einem gehobenen Angebot. Ausgewählte Künstler*innen und Kunsthandwerk*innen aus dem Vierländereck zeigten Malerei, Zeichnungen, Mix Media- und Fotokunst, eigene Schmuckkollektionen oder Bildhauerei und Holzskulpturen. Bei freiem Eintritt war für die Besucher am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Restauration und musikalische Rahmengestaltung rundeten den populären Frühjahrs-Kulturevent im Großherzogtum ab. Zur Messe erschien ein gedruckter Ausstellungskatalog (als PDF-Version noch über die Veranstalter-Website abrufbar).
Das europäische Kunstprojekt Art-Transmitter der EGfK e.V. (Dortmund) partizipierte an beiden Tagen mit einer Standvertretung durch seinen Referenten und Nachrichtenportal-Redakteur Gangolf Peitz im Centre Polyvalent Gaston Stein. Besucher informierten sich hier über so genannte Outsider Art allgemein, nahmen gerne Prospektmaterialien mit und zeigten sich besonders von den vor Ort gezeigten Originalarbeiten von Lisa Urban (Hamburg) und Günter Neupel (München) aus dem Art-Transmitter-Galeriebestand beeindruckt.
- Foto: G. Peitz, BKS Saar -
www.artlenster.lu/An zwölf, mit einem kostenlosen Navette-Pendelbus verbundenen Standorten, präsentierten sich über 125 Kunstschaffende der Großregion mit einem gehobenen Angebot. Ausgewählte Künstler*innen und Kunsthandwerk*innen aus dem Vierländereck zeigten Malerei, Zeichnungen, Mix Media- und Fotokunst, eigene Schmuckkollektionen oder Bildhauerei und Holzskulpturen. Bei freiem Eintritt war für die Besucher am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Restauration und musikalische Rahmengestaltung rundeten den populären Frühjahrs-Kulturevent im Großherzogtum ab. Zur Messe erschien ein gedruckter Ausstellungskatalog (als PDF-Version noch über die Veranstalter-Website abrufbar).
Das europäische Kunstprojekt Art-Transmitter der EGfK e.V. (Dortmund) partizipierte an beiden Tagen mit einer Standvertretung durch seinen Referenten und Nachrichtenportal-Redakteur Gangolf Peitz im Centre Polyvalent Gaston Stein. Besucher informierten sich hier über so genannte Outsider Art allgemein, nahmen gerne Prospektmaterialien mit und zeigten sich besonders von den vor Ort gezeigten Originalarbeiten von Lisa Urban (Hamburg) und Günter Neupel (München) aus dem Art-Transmitter-Galeriebestand beeindruckt.
- Foto: G. Peitz, BKS Saar -
01.04.2023
Elfriede Lohse-Wächtler. Fragen an Werke und Dokumente
Vernissage der neuen Ausstellung im Museum Prinzhorn am 26. AprilDie nächste Sonderausstellung der Sammlung Prinzhorn im Heidelberger Universitätsklinikum trägt den Titel „Elfriede Lohse-Wächtler. Fragen an Werke und Dokumente“ und ist vom 27.04. bis 20.08.2023 zu sehen. Die Eröffnung ist am Mittwoch, 26. April um 19.00 Uhr. Sie soll Einblick in den Nachlass geben, den das Haus 2021 mit Hilfe der Schaller-Nikolich-Stiftung und weiterer Unterstützer erwerben konnte. Er umfasst neben einer Vielzahl von Fotografien und Schriftdokumenten der Künstlerin und ihres Familien- und Freundeskreises über 250 Zeichnungen, Lithografien und Gouachen, insbesondere aus dem Früh- und Spätwerk. Lohse-Wächtler (1899–1940) gilt heute als eine der wichtigsten Künstlerinnen der neuen Sachlichkeit. Der Veranstalter will mit der Ausstellung zum Nachdenken über das Werk dieser unkonventionellen Künstlerin einladen.
Weitere Informationen unter der angegebenen Website und im Ausstellungs-Flyer (© by Veranstalter), hier im PDF-Anhang als Download.
Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg. Geöffnet Di bis So 11-17 Uhr, Mi 11-20 Uhr (Mo geschlossen). E-Mail: prinzhorn@med.uni-heidelberg.de, Tel. 06221/564739
weitere Informationen (PDF)
www.sammlung-prinzhorn.de/Weitere Informationen unter der angegebenen Website und im Ausstellungs-Flyer (© by Veranstalter), hier im PDF-Anhang als Download.
Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg. Geöffnet Di bis So 11-17 Uhr, Mi 11-20 Uhr (Mo geschlossen). E-Mail: prinzhorn@med.uni-heidelberg.de, Tel. 06221/564739
weitere Informationen (PDF)
22.03.2023
Von Anfang an – Jean-Marie Heyligen im Trinkhall-Museum
Beeindruckende Einzelausstellung in Lüttich klingt ausUnter dem Titel „D´entrée de jeu...“ sieht man in den monografischen Ausstellungen des Lütticher Trinkhall Museums bis in die letzten Märztage 2023 eine spannende Auswahl aus dem bildnerischen Werk von Jean-Marie Heyligen (Belgien, geb. 1961). Im Wechselspiel von geschnitzten, gefärbten und bearbeiteten Holzskulpturen, farbiger Acrylmalerei und schwarz-weißen Linoldrucken fesseln bei Heyligen eigenwillige Darstellungen von Figuren und Gesichtern – mal sehr konkret, mal abstrakter oder mit extravaganten Accessoires (wie Löffel und Schlüssel) versehen.
Seit über vierzig Jahren widmet sich der Künstler in verschiedenen Techniken gekonnt und beständig seinen Motiven: seien es prägnante Gesichtszüge, verlassene und nackte Körper, Indianer aus einer anderen Welt, Ritter aus einer fremden Zeit, kriegerisch wie friedvoll Anmutendes – verwoben in ungelöste Rätsel von Formen, Linien, Materialien, Farben, Bildern und Dingen. „Das Langzeitwerk von Jean-Marie Heyligen ist der geordnete, sich ständig verwandelnde Nippes all dessen, was uns von der Kindheit bis zum Mann heimlich begegnet“, liest man in der Künstlerbeschreibung des Trinkhall Museums für Kunst von Menschen mit so genannten mentalen und psychosozialen Handicaps, gelegen im Avroy Park von Liège.
Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass Jean-Marie Heyligen zu den Pionieren der kreativen „Werkstattbewegung“ in der Wallonie gehört. Als früher Bewohner des Heims André Livémont in Beloeil, lernte er 1980 Bruno Gérard kennen, einen jungen Berufskünstler, der von der Einrichtung gerade als Malwerkstatt-Leiter eingestellt worden war. Die beiden jungen Männer sind gleichaltrig, in den Zwanzigern. Die Rollen von Meister und Schüler verwischen und verschwinden alsdann. Sich gegenseitig inspirierend und katalysierend, bestechen die Arbeiten von J.M.H. durch ihre Transparenz, Exaktheit und Energie sowie durch eine ihnen innenwohnende geheimnisvolle Autonomie seit damals. So arbeitet er bis heute (Centre La Pommeraie, Ellignies-Sainte-Anne) unermüdlich und unbeirrt an und in seinem exquisiten Darstellungskosmos.
- © Beitrag mit Foto: G. Peitz, BKS Saar 2023 -
www.trinkhall.museum/Seit über vierzig Jahren widmet sich der Künstler in verschiedenen Techniken gekonnt und beständig seinen Motiven: seien es prägnante Gesichtszüge, verlassene und nackte Körper, Indianer aus einer anderen Welt, Ritter aus einer fremden Zeit, kriegerisch wie friedvoll Anmutendes – verwoben in ungelöste Rätsel von Formen, Linien, Materialien, Farben, Bildern und Dingen. „Das Langzeitwerk von Jean-Marie Heyligen ist der geordnete, sich ständig verwandelnde Nippes all dessen, was uns von der Kindheit bis zum Mann heimlich begegnet“, liest man in der Künstlerbeschreibung des Trinkhall Museums für Kunst von Menschen mit so genannten mentalen und psychosozialen Handicaps, gelegen im Avroy Park von Liège.
Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass Jean-Marie Heyligen zu den Pionieren der kreativen „Werkstattbewegung“ in der Wallonie gehört. Als früher Bewohner des Heims André Livémont in Beloeil, lernte er 1980 Bruno Gérard kennen, einen jungen Berufskünstler, der von der Einrichtung gerade als Malwerkstatt-Leiter eingestellt worden war. Die beiden jungen Männer sind gleichaltrig, in den Zwanzigern. Die Rollen von Meister und Schüler verwischen und verschwinden alsdann. Sich gegenseitig inspirierend und katalysierend, bestechen die Arbeiten von J.M.H. durch ihre Transparenz, Exaktheit und Energie sowie durch eine ihnen innenwohnende geheimnisvolle Autonomie seit damals. So arbeitet er bis heute (Centre La Pommeraie, Ellignies-Sainte-Anne) unermüdlich und unbeirrt an und in seinem exquisiten Darstellungskosmos.
- © Beitrag mit Foto: G. Peitz, BKS Saar 2023 -