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100 Jahre „Bildnerei der Geisteskranken“
16.03.2022
100 Jahre „Bildnerei der Geisteskranken“
Symposium zu Hans Prinzhorn am 9. April in Heidelberg
Museum Sammlung Prinzhorn lädt in Kooperation mit der örtlichen Stadtbücherei und unterstützt vom Institut für Psychoanalyse Heidelberg der DPG (IPHD) für Samstag, 9. April 2022 von 10 bis 17 Uhr in die Stadtbücherei Heidelberg zu einem Symposium unter dem Titel „Aspekte von Leben und Werk Hans Prinzhorns“ ein.

2022 wird Hans Prinzhorns Buch „Bildnerei der Geisteskranken“, das seinerzeit bei den Künstlern der Avantgarde wesentliche Beachtung fand, hundert Jahre alt. Der Termin will Einblick in die aktuelle Forschung rund um den Autor und sein Buch, das bis heute ein Klassiker geblieben ist, geben. Mit Beiträgen von Ingrid von Beyme (Kuratorin Sammlung Prinzhorn), Bettina Brand-Claussen (ehemalige Kuratorin Sammlung Prinzhorn), Charlie English (Journalist und Autor des Buches „The Gallery of Miracles and Madness. Insanity, Art and Hitler’s First Mass-Murder Programme“, 2021), Maike Rotzoll (Medizinhistorikerin), Raimund Rumpeltes (Psychoanalytiker) und Thomas Röske (Leiter Sammlung Prinzhorn).

Das vollständige Programm steht unter www.prinzhorn.ukl-hd.de/fileadmin/images/Ausstellungen/100_Jahre_Bildnerei/Prinzhorn_Symposium_
Bildnerei100_090422.pdf. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter shopprinzhorn.zpm@med.uni-heidelberg.de oder Tel. 06221/564739, zeitlich möglich für Block 1 (10.00 bis 13.00 Uhr), Block 2 (14.30 bis 17.00 Uhr) sowie für beide Blöcke. Alle Aktionen des Hauses zum Jubiläum 2022 findet man unter dem angegebenen Link. Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg. Voßstraße 2, 69115 Heidelberg


Foto: Presseinformation Veranstalter
www.prinzhorn.ukl-hd.de/Bildnerei/
Zwischenwelt von Ingeborg Jung lädt ein
15.03.2022
Zwischenwelt von Ingeborg Jung lädt ein
Neues Buch versammelt Geschichten, Gedichte und leuchtende Bildwerke
Die 1951 geborene, nordrhein-westfälische Künstlerin-Autorin Ingeborg Jung lebt heute in Goch und hat im Oktober 2021 unter dem Titel „Zwischenwelt – Geschichten und Gedichte“ ein frisches 72-seitiges, quadratisch (21 x 21 cm) gedrucktes Softcover-Buch in Kleinauflage im Eigenverlag vorgelegt. Für ein attraktives Layout mit brillianter Wiedergabe der über zwanzig, zumeist farbigen Abbildungen ihrer Acrylmalereien, Buntstift- und Graphitzeichnungen bzw. Mixed Media-Arbeiten sorgte das Kommunikationsbüro von Heimo Korbmann als Produzent. Autorenkollege Norbert Servos war bei Lektorat und Auswahl der Textbeiträge behilflich. Er meint im Vorwort: „Was ist Ingeborg Jung? Eine malende Schriftstellerin oder eine schreibende Malerin? Sie ist beides und jedes für sich. Sie kennt die Unterschiede zwischen den Medien und doch gibt es Gemeinsamkeiten .. Es sind Innenwelten gemeint, ebenso diffizile wie existentielle Zustände, die sich dem unmittelbaren Zugriff entziehen. Aber ausdauernd umrundet sie diese Zustände, bis etwas von dem Rätsel, das sie aufgeben, erkennbar wird.“

Die angenehm knappen, eindringlichen Gedichte tragen Titel wie „Wer weiß schon“, „Raum und Zeit“, „In die Seele“, „Der Zungenschlag der Nacht“ oder „Totentanz“. Die Kurzprosa erzählt parallel eingehend von „Nektar und Ambrosia“, von „Vergangenheit und Gegenwart“ oder vom „Nie wieder: Du“. Zusammen mit den vollseitig gedruckten Bildeinfängen – geprägt von kräftigen Gesichtern, Augen, Blicken, Figuren, Menschen, Tieren – erschließt sich dem Leser ein zusammenpassender packender Dreiklang, der Freiheitsdrang und dichte Lebensverbundenheit der Urheberin verrät.

Bildnerisch hat die diplomierte Grafikerin in Köln die Technik der Radierung gelernt, während sie in der Malerei Autodidaktin ist. Zuvor war sie in Studiengängen der Philosophie, Germanistik, Pädagogik oder Kunstgeschichte am Rhein unterwegs, danach bei der Volkshochschule Fachbereichsleiterin, um ab 1976 als freie Malerin in Köln ansässig zu sein. Seit 1968 ist sie mit Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen bekannt, sei es bei Unicef in New York zum Thema Welthunger, bei Messen oder den Offenen Ateliers in Köln, auf dem Bonner Kunstmarkt oder zuletzt in 2021 im Kunsthaus Kannen (Münster) und in der Galerie Sautermeister in Bad Dürkheim. In Sachen Outsider Art/Art Brut sticht in der Vita ein vierwöchiger Residenzaufenthalt im Gugging-Haus der Künstler (Österreich) im Winter 2008/2009 heraus. Beim bundesweiten Kunstwettbewerb 2021 von Selbsthilfe SeelenLaute Saar zum Thema „Freundschaft“ errang die Kulturschaffende mit hoher Punktzahl den zweiten Platz. Die SeelenLaute-Fachjury beeindruckten Ausdrucksstärke und Farbintensität ihres Teilnahmewerks. Eine frühe literarische Veröffentlichung der Autorin datiert aus dem Jahr 1984 mit dem Buch „zweiundneunzigmalseinzusein“ im Verlag Konstantin Post.

• „Zwischenwelt“ kann für 15 € (zzgl. Versandkosten) direkt bei der Autorin bezogen werden. Kontakt: ingeborgjung0651@gmail.com


(c) Rezension: Gangolf Peitz
Bildnachweis: Das Buchcover, nach Zurverfügungstellung durch die Autorin (c)
Neues Schreib-Atelier bei Campus Vivendi in Südfrankreich
15.03.2022
Neues Schreib-Atelier bei Campus Vivendi in Südfrankreich
Vom 26. bis 30. September in Montagnac. Thema: “Gleichgewicht – Balance”
Das diesjährige Schreib-Atelier im Rahmen der Campus Vivendi-Kreativwochen, findet unter dem Schwerpunkthema „Gleichgewicht – Balance” vom 26. bis 30. September 2022 im Atelierhaus des deutsch-französischen Begegnungszentrums “Ort der Lebendigkeit” (= Campus Vivendi) im südfranzösischen Montagnac statt. Leiter der literarischen Woche ist Gangolf Peitz vom Büro für Kultur- und Sozialarbeit Saar, der unter anderem als Referent und Redakteur beim Campus-Kooperationspartner Art-Transmitter, als Stammautor beim Kulturmagazin Paraple (Bouzonville) und für bundesdeutsche Selbsthilfevereine tätig ist.

Im Aktivseminar werden vormittags von 10 bis 13 Uhr (mit Pause) eigene Texte – von Gedicht über Kurzgeschichte bis Dada/Kabarett erarbeitet. Leicht verständlich werden Theorie und Handwerkliches vermittelt (Stilmittel, Formen, Beispiele) und im Praxisteil im Silentium zu wechselnden Aufgabenstellungen Texte geschrieben, erörtert und verfeinert. Literarische Spiele lockern auf, Sprech- und Vortragsübungen runden das Programm ab. Am Freitagnachmittag gibt’s abschließend eine spannende Lesung mit “Best of Schreibatelier”-Vorträgen, plus tollem Essen und voraussichtlich Live-Musik. Der Kleingruppe-Kurs (max. 8 Personen) wird primär in deutscher Sprache moderiert, ist aber multilingual angelegt. Gearbeitet wird u.a. mit den länderübergreifenden Publikationen ‘SeelenLaute’ (Selbsthilfe-Zeitung aus Deutschland) und ‘Paraple’ (Literaturzeitschrift aus Lothringen), von denen die Teilnehmer*innen kostenlos Exemplare im Kurs erhalten. Wer schon belletristische Texte geschrieben hat, kann diese gerne mitbringen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich und lediglich Stift, Papier .. Lust bzw. Neugierde mitzubringen.

• Kontakt und Anmeldung beim Veranstalter über die Website www.campusvivendi.de, unter Tel. +33 (0) 6 330 66 313 oder per Mail an campusvivendi@gmail.com

Campus Vivendi ist ein deutsch-französisches Begegnungs- und Erholungszentrum für Menschen mit psychosozialen Handicaps, gelegen in der südfranzösischen Provinz Languedoc. Es besteht vor allem aus dem Kreativzentrum mit Atelierräumen und Garten im Weinbauverwaltungsstädtchen Montagnac sowie dem Wohnhaus im benachbarten historischen Pézenas. Die Gäste und Seminarteilnehmer aus Deutschland, Frankreich oder anderen Ländern wohnen in einfachen Einzel- und Doppelzimmern (für 8 € pro Nacht) und Vollverpflegung (5 € pro Tag) bei gemeinschaftlicher Mitarbeit aller. Das Campus Vivendi-Projekt “Künstlerische Begegnungen” findet in Zusammenarbeit mit dem europäischen Kultur-Inklusionsprojekt Art-Transmitter (Dortmund) statt, dank Förderung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds.

Die Kurse sind für die Teilnehmenden gebührenfrei. Transfers z.B. ab und zum TGV-Bahnhof Montpellier erfolgen kostenlos durch Campus Vivendi mit dem hauseigenen Minibus, sowie nach Absprache auch Freizeitfahrten während der Woche z.B. ans Meer, in die Berge oder zu Sehenswürdigkeiten und Museen in der Umgebung. An- und Abreise (ob per günstigen Tickets mit Bahn, Fernbus, Flugzeug oder mit dem PKW) sind selbst zu organisieren und selbst zu finanzieren. Für die Schreib-Atelier-Woche 2022 kann auf vorherigen Antrag maximal zwei (nachweislich bedürftigen) angemeldeten Teilnehmenden aus Rheinland-Pfalz oder dem Saarland ein Bahn-Fahrtkostenzuschuss von je 50 € gewährt und vor Ort nach Ticketbeleg am 30. September ausgezahlt werden (Kontaktierung hierfür bitte ausschließlich über sh_seelenlaute-saar@email.de).
www.campusvivendi.de
Termine

31.12.2024
JAHRESKALENDER 2024 Selbsthilfe SeelenLaute Saar & SeelenWorte RLP
Über/regionale Termine & Angebote
Workshops / Vorträge / Seminarfahrten / Infostände & Teilnahmen / Wettbewerbe / Medien etc. Aus dem weiteren Programm. Letzte Aktualisierung: 07.03.24 mehr
19.03.2024
Rives de l´Art 15./16. Juni in Saverne
Zwei Tage Kunst der Region am Yachthafen

Rives de l´Art 15./16. Juni in Saverne

"Rives de l´Art" ist eine Open-Air-Kunstausstellung, die seit 2001 Mitte Juni im Yachthafen von Saverne gegenüber dem Château des Rohan stat mehr
13.03.2024
Werke von Tschirtner und Strobl auf der Art Paris 2024
Galerie Gugging präsentiert die Autodidaktenkünstler im April
In ihrem 30. Jubiläumsjahr präsentiert die österreichische galerie gugging in ihrer ersten Teilnahme auf der Art Paris (04. bis 07. April 2024 im Gran mehr